Ein Gespräch über die Opposition, die Massen auf der Straße und den Herbst ’89.
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„Neues Forum“ und „Demokratie jetzt“ sind gegründet. Auch die SDP ist bereits ins Leben gerufen. „Demokratischer Aufbruch“ und andere Gruppen stehen in den Startlöchern. Die Opposition, das ist im Spätsommer 1989 unübersehrbar, formiert sich. Wie reagiert die DDR-Führung? Welche Strategien verfolgt der Staatssicherheitsdienst?
Darüber sprechen wir mit dem Historiker und Autor Ilko-Sascha Kowalczuk. Eine Besprechung seines Buchs „Endspiel“ gibt es hier.
Der Originalartikel erschien am 15.09.2009 auf FriedlicheRevolution.de
Julia Seeliger, alias @zeitrafferin, hat heftige Kritik geübt am Internet-Manifest. Nachdem ausführlicher Textkritik, schien es wichtig, doch noch einen der Autoren des Manifests zu hören. Markus Beckedahl schilderte per Handy Genese und Stoßrichtung des Textes.
Der Dokumentarfilm „Das Ende des Politbüros“ – Versuch eines Psychogramms der SED-Führungsclique. Protagonisten und Randfiguren erzählen von den letzten Monaten der SED-Spitze. Politbüromitglieder wie Schabowski, Schürer und Krenz bieten Innenansichten in die atemberaubende Hermetik eines Führungszirkels. Äußerungen damaliger Beobachter wie Honeckers Leibwächter eröffnen dem Zuschauer zusätzlich Einblicke, die Befunden in pathologische Beziehungsstrukturen innerhalb des Politbüros gleichen. Gefangene ihrer damaligen Rollen bleiben fast alle. Mit der individuellen Mythenbildung der damaligen Akteure beschäftigte sich der Dokumentarfilm „Das Ende des Politbüros“ am Mittwochabend auf arte.
Die Parallelen sind überwältigend und erreichen historische Dimensionen. Die DDR-Staatsführung ignorierte den Umbruch im eigenen Land. Die Wirklichkeit hatte die gelähmte SED-Führung längst überholt. Fast auf den Tag genau jährt sich nun die Gründung des Neuen Forums in der DDR im September 1989. Auch das Neue Forum wollte Staat und Struktur der Gegenwart anpassen. Jedoch wurde auch den Forderungen des Neuen Forums eine gewisse Profillosigkeit und Beliebigkeit vorgeworfen. Zudem leben wir im Jahr 169 nach Erscheinen des Manifests von Karl Marx und Friedrich Engels. Mit Blick auf Wahlergebnisse und Bankenkrisen scheint selbst das gute alte Manifest noch einmal zu reüssieren…
Wir haben Matthias Spielkamp von irights.info zu Gast. Und was anderes sollte es gehen, als um den Kulturkampf zwischen Verlags- und Printjournalisten und den Netzaktivisten.
Das Geschichtsforum 2009 in Berlin war eine Art Volksuniversität. Ausstellungen, Vorträge, Podien, Workshops etc. Mit der Kooperative Berlin habe ich das KongressRadio & TV zum Festival gemacht. Täglich ein Radiomagazin und abends eine Videoausgabe. Hier gibt es alle Beiträge im Überblick. Die Seite ist leider etwas unzulänglich. Die Videos gibt es auf FriedlicheRevolution.de.
So Medienradio.org ist online. Ist für mich eine echte Freude bei diesem schönen Projekt teilzuhaben!
Wir sprechen im Breitband vom 02.05.09 mit Ralf Siena, ARD Korrespondent in Washington. Nach Kräften gießen wir Wasser in den allgemeinen Euphorie-Wein. Breitband 020509
Ein Gespräch in beeindruckend gastfreundlicher Atmosphäre. Marek Prawda, Botschafter, ist der erste Politiker, der mir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl vermittelte, dass er kaum noch Zeit hat, los muss etc. Es war, als wäre es eine Begegnung mit einem Mönch, dem wir in der polnischen Botshaft begegneten. Dabei war Prawda beim Thema Katholizismus eher unterkühlt.