„Dinge die man tun kann, wenn man tot ist“. Körperspender. Leichname. Maden. Präparatoren. Crashtestdummies. Das sind die Protagonisten des Dokumentarfilms von Tanja Hamilton. Was geschieht mit den Körpern, die die Toten, als sie noch lebten, in ihrer letztwilligen Verfügung den anatomischen Instituten und forensischen „Bodyfarmen“ zur Verfügung stellten? Der Frage folgt der Dokumentarfilm nach Kiel, Tennesse und Marseille.

Ein seltsames, beängstigendes, aber auch heiter absurdes Gefühl nachts vor dem TV-Gerät zu liegen, halbwegs gesund, mit einem Körper in dem eine Lunge atmet, ein Herz schlägt, die Extremitäten mit warmem Blut versorgt werden und zu sehen, wie Körper aufgeschnitten, zergliedert werden oder vorsetzlich auf Wiesen verwesen oder als Crashtestdummies benutzt werden.

Es stellt sich die Frage nach dem Körper/Seele-Verhältnis, nach dem eigenen Tod, nach Würde und Erlaubtem.

Tanja Hamilton geht mit gespielter Naivität auf die Reise. Es macht Freude ihrer heiter-lakonischen Recherche zu folgen. Denn das Gezeigte ist abgründig genug.