Markus Heidmeier

Journalismus, Medienentwicklung, Fussball, Politik und wichtige Themen

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Rückkopplung

7.30 Uhr. Berlin. Der Mann im Rollstuhl fragt vor der Coffee-Bar nach einem Euro. Die Maurer stehen laut lachend vor einer Bäckerei und essen Bockwürste. Auf der größten Kreuzungen des Bezirks rollen Autos und Busse Menschen stumm zu ihren Arbeitsplätzen. Eine U-Bahn kreischt sich in den Untergrund. Ein Morgen wie jeder andere. Und plötzlich Tierstimmen. Unwirklich. Am Himmel, dem Ausschnitt der bleibt, zwischen fünfgeschoßigen Häusern, eine Gänseformation am trüben Novemberhimmel. Souveräne, harmonisch. 30, 40 Tiere auf ihrer Route Richtung Süden. Maximal 150 Meter entfernt, aber entrückt als flögen sie in einer anderen Zeit.

T-Mobile-Spot gesehen, geweint

Eine dezente, aber sympathische Landschaft. Natur. Regen. Irgendwo in der westlichen Welt. Im Auto eine hübsche, aber sympathische junge Frau. Im Radio ein sehnsüchtiges, aber sympathisch trauriges Liebeslied. Gegenschnitte auf einen gitarrespielenden jungen Mann, Marke H&M-Melancholiker, aber sympathisch. Ankunft. Umarmung. Das Autoradio war das Mobiltelefon. Nabelschnur einer großen Liebe. Die Standleitung zwischen zwei Liebenden dank Flatrate und Co. Das Gehirn glaubt dem Spot und gibt das Kommando „Rührung, weinen“ aus. Dann folgt die Scham.

httpv://de.youtube.com/watch?v=bStsJnBwRfU

Auf der Suche nach postmodernem Horror ist man hier am Ziel. Keiner der Beteiligten hatte zu irgendeinem Zeitpunkt Wahrhaftigkeit, Berührung, Liebe als Antriebskraft der Werbespotproduktion. Es, die Liebe, war immer nur Hebel eines strategischen Denkens. Der Rezipient erkennt und kann dennoch die Tränen nicht unterdrücken.

Straßenpathologie

Spätsommer. Nichtsahnend auf dem Rad im Mauerpark. Ein zarter Morgen. Dann fällt der Blick auf das Pflaster. Und das Pflaster schlägt zurück. Wourm geht’s? Warum wurde der Gedanke auf die Straße geschrieben? Warum hier? Den Gedanken zu denken ist das Eine (und wer von uns ist schon sicher vor gedanklichen Abgründen?), aber ihn in einem Park auf das Pflaster zu schreiben das Andere.

Nachricht zum Thema Nachrichten

Für das Magazin Breitband / Deutschlandradio Kultur: Gespräch mit Thomas Hinrichs, Chefredakteur ARD-Aktuell über Inseln, Leuchttürme und Nachrichten. Objektive Maßstäbe? Zielpublikum? Ermittelbare Relevanz der News? Was wirklich wichtig ist, wissen vielleicht Hungernde und Götter. Wir wissen es nicht.

breitband-topic-nachrichten020808

SOUND•SEEING – die akustische Stadt

Konzept, Redaktion, Produktion.

Interview mit einem Drachentöter

Ein Gespräch für Breitband mit dem Berliner Anwalt und Drachentöter Johnny Eisenberg über Notwendigkeit und Missbrauch des juristischen Instruments der Abmahnung.

breitbandgespräch mit johnny eisenberg

Prosumenten und Netzgötter

Redaktion für Breitband / Deutschlandradio Kultu

Wer ist eigentlich der Prosument, von dem im Netz überall und jederzeit die Rede ist? Wir versuchen die Fragen zu beantworten, in dem wir einen Blick auf die Medientage in München werfen. Das Motto der diesjährigen Konferenz lautet „Media Yourself“. Der ominöse Prosument ist dort mal wieder als Protagonist der medialen Zukunft ausgemacht.

httpv://www.youtube.com/watch?v=xj8ZadKgdC0

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag startete der iPhone Verkauf in Deutschland. Wir waren beim Start dabei und nehmen das neue Zaubergerät unter die Lupe. Hält es, was der Hype verspricht? Oder ist das schwarze Hightech-Brikett nur Kristallisationspunkt technoider Sehnsüchte? Neben dem ewigen Hype um Apple-Geräte wollen wir aber auch die jüngste Google Ankündigung eines offenen Betriebssystems (mit dem herrlich künstlichen Namen Android) für mobile Endgeräte bewerten.

Zum ersten Mal gastierte die Web 2.0 Expo in Deutschland. Die Konferenz des Web 2.0 Erfinders Tim O’Reilly gab sich bisher nur in den USA und in Japan die Ehre. Wir portraitieren ihren Macher.

Und – natürlich – gibt es das blogspiel der Woche. Wir nehmen den 9. November zum Anlass und lassen einen Zeitzeugen zu Wort kommen: „DDR-Flucht“ heißt das Stück.

Breitband 10.11.2008

Chatten, voipen, gruscheln, simsen – Netzsprache heute

Redaktion für Breitband / Deutschlandradio Kultur; Themen: Netzsprache & Computerspiele als Kulturgut

Googlen, chatten, voipen, funzen, gruscheln. Das sind die Vokabeln, aus denen sich die Netzsprache zunehmend zusammensetzt. Aus diesem Grund fragen wir in unserem Topic in dieser Woche, nach dem Zustand der Sprache im digitalen Zeitalter.

Kulturgut oder Killerspiel – „Machen Computerspiele gewalttätig?“ Wir sprechen mit dem Schriftsteller Tobias O. Meißner über ein Aufsatzsammlung zum Thema.

In der kommenden Woche startet das neue Portal www.derwesten.de, Onlineplattform für zahlreiche Zeitungen in NRW. Für uns Anlass, die frühere Bloggerin und jetzt verantwortlich Online-Chefin der WAZ-Gruppe, Katharina Borchert, zu portraitieren.

Die Moderation hat Philip Banse.

Breitband 20.10.07

Breitband – Medien und digitale Kultur

Konzept, Redaktion, Moderation.

blogspiel – blogs mit radioanschluß

Onlineportal und wöchentliche Sendung für Deutschlandradio Kultur. Konzeption, Produktion, Redaktion, Moderation. Zusammen mit Jana Wuttke.